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Sprengung der DDR-Identität

Konrad Schürmann (*Name geändert) war von den 1960er Jahren bis Anfang der 2000er  als Dipl. Ingenieur für Bergbau und Geotechnik und als Sprengmeister für ein namhaftes  Unternehmen in der Bergbaubranche tätig. Nach der Wende sprengte er viele Gebäude  aus der ehemaligen DDR. Im Gespräch zum Thema „Ostproben“ blickt er zurück auf sein  Berufsleben zu DDR-Zeiten und nach dem Mauerfall.

„Ich habe nicht die richtigen Worte gefunden“

Caroline Vongries (62) ist Journalistin, Autorin und Dozentin. Die gebürtige
Aschaffenburgerin hat in Sachsen-Anhalt ihre neue Heimat gefunden, dem
Journalismus aufgrund ihrer Nachwende-Erfahrungen aber den Rücken gekehrt.
Ein Gespräch über zermürbende Umbrüche, belegbare westdeutsche Klischees
und ein neues Ost-Bewusstsein.

Nicht nur ein ostdeutsches Problem, sondern ein Gesamtdeutsches

Gesine ist im Osten Deutschlands geboren und aufgewachsen. Zurzeit macht sie ihr Abitur in Leipzig  und engagiert sich seit Jahren im Bereich Schulpolitik. Sie erzählt, wie sie und Menschen  in ihrem Alter auf politische Themen in Sachsen schauen und was sie mit dem Begriff  „Ostdeutschland“ machen.

„Demokratie ist ein ständiger Lernprozess”

Stephan Vorwergk, Leiter des Nachbarschaftsprojekt „Dresdner59“ in leipzig, spricht im Interview offen über Herausforderungen der Integrationsarbeit wie etwa Alltagsrassismus oder Konflikte unter den Besucher*innen. Gleichzeitig betont er die Notwendigkeit, demokratische Werte zu fördern und setzt sich für das Verständnis einervielfältigen Gesellschaft ein.

„Das war immer ein riesiges Thema, dass wir aus Ostdeutschland kamen“

Felix Räuber, geboren 1984 in Dresden, ist Künstler, Musiker und Frontman der Band „Polarkreis  18“. Heute lebt er in Berlin und Dresden. Vor zwei Jahren präsentierte er sein neues Projekt „Wie klingt Heimat?“, für das er mit Mikrofon quer durch Sachsen gereist ist. Wir haben mit ihm über Heimat, den „Osten“ und seine Erfahrungen damit gesprochen.

Die Biografie kleiner Leute

Inge Walther studierte in der DDR Ingenieurökonomie. Ein Studium, mit dem sie eine leitende Position füllen könnte und das ihr nach der Wende als Diplom anerkannt wurde.
Doch das Leben hatte andere Pläne. Nach ihrem erfolgreichen Abschluss arbeitete sie
über 40 Jahre als Lohnbuchhalterin in der Agrargenossenschaft Barnstädt. Hier erzählt
sie, wie es war, in der DDR zu studieren und zu arbeiten, welche Überraschungen das
Leben für sie bereithielt, in welchen Momenten sie mehr Mut gebraucht hätte und wie
sie die Wende erlebte.

Fachwerk, Plattenbau und die Frage nach Heimat

Aufgewachsen im malerischen Bamberg, stößt meine Schwester bei einer Stadttour durch Halle-Neustadt auf einen völlig anderen städtebaulichen Charakter – geprägt von den sowjetischen Plattenbauten der DDR-Zeit. In einem Interview arbeiten wir das Erlebnis auf und begeben uns dabei auf eine gedankliche Reise durch Städtebilder, kulturelle Identitäten und Heimat. 

„Es gab niemanden, der etwas dagegen unternommen hat“

Emil B. (*Namen geändert) ist in einem kleinen Ort in der Nähe von Halle (Saale) aufgewachsen. Eigentlich hatte er einen guten Bezug zu seinem Heimatort – bis er in der Schulzeit immer mehr mit rechtem Gedankengut und Ausgrenzung konfrontiert wurde. Heute ist Emil 24 Jahre alt und lebt seit drei Jahren in Halle. Der Bezug zum ländlichen Raum ist ihm aufgrund seines Elternhauses und seiner Arbeit als Erzieher aber trotzdem geblieben. Wie er auf die damalige Zeit blickt und was ihn trotz der negativen Erfahrungen motiviert, in der Region zu bleiben, erzählt er im Interview.

Spuren der Umweltbelastung

Beim Festival OSTEN in Bitterfeld-Wolfen gingen wir auf eine historische Radtour, die an eine der ersten Umweltdemos der DDR erinnerte. Heute scheint die Region ein ruhiges Naherholungsgebiet zu sein, doch die Hinterlassenschaften der Chemieindustrie sind noch immer präsent. Eine Puppenparade thematisierte diese Umweltprobleme, stieß jedoch auf Störungen von außen.

Reich an Erinnerungen

Was bedeutet Reichtum eigentlich? Reichtum an Geschichten, an Erlebtem, an Erinnerungen?

Rückeroberung

Was sind Freiräume – wie entstehen sie und was wird aus ihnen?

Unsichtbares Schrumpfen

Wolfen-Nord – früher ein Stadtteil für viele Arbeiter*innen, heute geprägt von Leerstand und Abriss. Was übrig bleibt, sind vereinzelt Gebäude und Erinnerungen an eine andere Zeit.