Grube Greppin

Deformationen bei Feuerwanzen, das dunkle Gefieder des Birkenspanners, Farbveränderungen beim Klee. Unheimliche Erkundungen an der ehemaligen Grube Greppin, bei der Abweichungen in der Morphologie und Lebensweise von der Anpassung an extreme Umweltbelastungen erzählen.

Cornelia Hesse-Honegger: Heteroptera. Zürich 2002.

© Urbane Dermatologie / Jo Preußler

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Zu hören ist:

Coco Bergholm

51.653284194095924, 12.280207649270713

Über den Audiowalk LÄSUREN

Läsuren sind kleine Schäden, Kratzer, Spuren. Das Kollektiv „Urbane Dermatologie“ überträgt den Begriff auf die Landschaft in und um Bitterfeld. Was konnte sich anpassen, was wurde vernichtet? Welche Symbiosen gehen die Pilze, Bakterien und Flechten mit den menschlichen Artefakten ein? Was gedeiht in den auferstandenen Ruinen? Für das Festival OSTEN haben der Biologe Moritz Mittelbach, der Künstler Markus Mai und der Kulturwissenschaftler Jo Preußler eine Audio-Tour durch postindustrielle Spuren und die Echokammern der ökologischen Sanierung entwickelt. Die Teilnehmenden sollten dabei selbst aufgeladene Orte neu entdecken, an denen das Kollektiv, das sich “Urbane Dermatologie” nennt, die verborgenen Prozesse der Belastung und Erneuerung hörbar machen. Vom Rückgang von Schwermetallbelastungen im Gefieder der Stadttaube über erhöhte Quecksilber- und Schwefelkonzentrationen in Pappelblättern, bis zum gehäuften Auftreten von Wespengalläpfeln ist zunächst alles relevant. Die „Urbane Dermatologie“ setzt diese naturwissenschaftlichen Erkenntnisse ins Verhältnis zu den Geschichten der Arbeit in der Region. So ist eine spannende Schnitzeljagd durch Brachen, Deponien und Fabriken entstanden. Anhand einer Karte können verschiedene Stationen aufgesucht und in kleinen Hörstücken in die Erforschung der Oberfläche eingetaucht werden.


Ein Projekt von

Markus Mai
Moritz Mittelbach
Jo Preußler

Beraten und unterstützt von den Tandempartner:innen

Ina Fettig
Jan Koschorreck
Birgitt Heinicke

Zu hören sind:

Birgitt Heinicke (Pforte)
Nena Lord & Stefan Wartenberg (Goitzsche-Wildnis)
Coco Bergholm (Grube Antonie)
Lukas Fuchsgruber (Rohrbrücke Ost)
Jorg Sieweke und Jo Preußler (Seeblick)
Liliana (Sumpfeiche)
Birgitt Heinicke und Eberhard Zeunert (Schwimmbad)
Jero (BBS IKR)
Ulrike Bärwolff & Moritz Mittelbach (Hochkippe)
Reiko Kammer und Jo Preußler (Gespenst)




In Rahmen des

Tandemstipendienprogramm von Kulturpark e.V., dem Umweltbundesamt und der Stiftung Bauhaus Dessau

Weitere Themen

  • Projekt: Bild vom Osten
  • Projekt: Filmfabrik
  • Projekt: Braunkohle