Filmfabrik

Im Jahr 1909 beginnt die Aktien-Gesellschaft für Anilin-Fabrikation mit dem Bau einer Filmfabrik in Wolfen. Die saubere Luft und der Abbau des Energieträgers Braunkohle im benachbarten Bitterfeld bieten gute Ausgangsbedingungen für die Film- und Faserproduktion. Im Laufe der Jahrzehnte wächst das Werk zu gigantischer Größe heran. In der DDR steht Wolfen für Superlative: für riesige Produktionsmengen, für einen der größten (Frauen-)Arbeitgeber des Landes, für die Kultmarke ORWO („ORiginal WOlfen“) – und für eine katastrophale Umweltverschmutzung. In den 1090er Jahren scheitert die Privatisierung. Abbau, Ruinen und leere Wiesen das Gelände der Filmfabrik. Heute befindet sich in einem der wenigen noch originalgetreu erhaltenen Gebäude das Industrie- und Filmmuseum Wolfen (IFM). Besucher:innen erhalten hier interessante Einblicke in die Produktionsbedingungen des Analogfilms.

In 1909, the Aktien-Gesellschaft für Anilin-Fabrikation starts building a film factory in Wolfen. The clean air and the mining of the energy source lignite in neighboring Bitterfeld provide good starting conditions for film and fiber production. Over the decades, the company grows to gigantic size. In the GDR, Wolfen stands for superlatives: for huge production volumes, for one of the largest (female) employers in the country, for the cult brand ORWO („ORiginal WOlfen“) – and for catastrophic environmental pollution. In the 1990s, privatization fails. Dismantling, ruins and empty meadows the site of the film factory. Today, the Wolfen Industry and Film Museum (IFM) is located in one of the few buildings still faithfully preserved. Here, visitors can gain interesting insights into the production conditions of analog film.

Wolfen

Licht und Dunkelheit, ORWO und Ewigkeit: Tobias Zielony setzt sich in seiner Arbeit mit Fotografie und Film als Speichermedien von Licht und Zeit auseinander.

Filmfehler

Im Betriebsarchiv des ehemaligen VEB Filmfabrik Wolfen hat Nicolas Reinhart nach dem visuellen Potential von fehlerhaftem Filmmaterial gesucht.

Pforte

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Silbersee

#kontamination #sanierung #utopie #konzert

W7 Kulturhaus Wolfen

Die Ortschronistin Claudia Simon erinnert sich daran, wie aus der Kantine ein Kulturhaus wurde und an das Arbeitertheater der Filmfabrik.

W6 Kraftwerk und Fasersektor

Die Diplom-Ingenieurin für Anlagenbau erinnert sich an die Faserproduktion und die Arbeit in „der Hefe“, der Meister der Elektrotechnik an die Geruchsgeografie je nach Windrichtung.

W4 Filmfabrik Gießerei 5

Die Diplom-Ingenieurin für Anlagenbau Sabine Brenner über die BMSR-Technik, typische Frauenarbeiten und was Zwipro bedeutet.

W3 Filmfabrik Dunkelräume

Der Meister der Elektrotechnik Walter Zeller über Werkzeuge aus Bronze, explosionsgefährdete Räume und die Geräusche von Ansatzkesseln der Begießerei.

W2 Filmfabrik „Platz der Besten“

Die Elektromonteurin („Telefonerin“ min) Eva Elste erinnert sich an die Dunkelräume, Vistraseide, die Kulturangebote der Film und wie man Dübel per Hand einstemmt.